Bei zweisprachig aufwachsenden Kindern liegt der Fokus der logopädischen Therapie darauf, Abweichungen von der normalen Sprachentwicklung zu identifizieren und einen individuellen Therapieplan zu erstellen.
Generell stellt Mehrsprachigkeit bei Kindern kein Problem dar; sie kann die kindliche Entwicklung sogar positiv beeinflussen. Der Erwerb mehrerer Sprachen sollte immer gefördert werden. Kinder, die bis zum Zeitpunkt des Erlernens der deutschen Sprache eine normale Sprachentwicklung in ihrer Muttersprache (z. B. Türkisch, Polnisch, Russisch) durchlaufen haben, haben in der Regel keine Schwierigkeiten beim Erlernen einer zweiten Sprache.
Für Kinder, die bis zum Eintritt in den Kindergarten die deutsche Sprache noch nicht sprechen und deren Erstspracherwerb noch nicht abgeschlossen ist, ist die Unterstützung in ihrer Muttersprache durch die Eltern von großer Bedeutung.
Wenn die Eltern unterschiedliche Sprachen sprechen, ist es ratsam, dass jeder Elternteil konsequent nur in seiner Muttersprache mit dem Kind spricht. Es gibt gelegentlich den Irrglauben, dass das Erlernen der deutschen Sprache besser voranschreitet, wenn die Muttersprache vernachlässigt wird. Dies sollte jedoch vermieden werden, da die Unterstützung in beiden Sprachen die kindliche Entwicklung fördert.
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